Donnerstag, 29. August 2013

Über die Krise hinausdenken

Zahl der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner 242

Die Nachrichten vom Chemiewaffeneinsatz in Syrien und der angedrohten „militärischen Intervention“ lassen deutlich erkennen, in welcher Gefahr nicht nur die Menschen in Syrien stehen, sondern auch im Nahen Osten und überall in der Welt.

Die Völker sind gefangen im System der militärischen Vergeltung.  Seit Jahrzehnten gibt es Abrüstungsbemühungen, die uns nicht weiter gebracht haben.

Wenn wir diese Krise noch einmal hinter uns bringen, wenn der Aufschrei gegen den geplanten „Militärschlag“ von den Verantwortlichen wider Erwarten noch gehört werden sollte, wird uns die nächste Krise überraschen.  Wir müssen über diese akute Krise hinausdenken. Ohne Überwindung des Systems der militärischen Vergeltung kann es keinen Frieden zwischen den Völkern geben.  

Als Christ frage ich nach Lösungen aus dem christlichen Glauben.
Von 30. Oktober bis 8. November 2013  wird die 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Busan/Republik Korea stattfinden.
Das Thema dieser Vollversammlung lautet:Gott des Lebens, weise uns den Weg zu Gerechtigkeit und Frieden.“
Schon vor zweieinhalb Jahrtausenden hat Gott durch seine Propheten eine klare Weisung für den Weg zum gerechten Frieden gegeben. Gleichlautend heißt es in  Jesaja 2,4 und Micha 4,3 „…es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“
Es handelt sich um eine denkbare klare Zukunftsansage. Das wird geschehen und Gott will, dass es geschieht. Und  Jesus aus Nazareth, der „König der Juden“, setzt  die Zukunftsansage der Propheten Jesaja und Micha mit höchster Autorität in Kraft. Er ist der König ohne Heere, der nie einen Befehl gegeben hat, auch nur einen einzigen Feind zu töten, sondern zur Versöhnung mit seinen Feinden in den Tod ging. Das „Heer“ des Auferstandenen sind die Menschen, die ihm nachfolgen. Wir sollten nicht darauf warten, bis Jesus endlich den Frieden ohne uns und für uns auf die Erde bringt. .Sein  Gebot ist, dass wir anfangen, den Krieg hinfort nicht mehr zu lernen. Die „letzte Zeit“ (Jesaja), die „letzten Tage“ (Micha) sind heute und morgen.
Ich habe am 10. Juni die Bitte an Delegierte der Evangelischen Kirche  in Deutschland und unserer Landeskirche in Württemberg gerichtet, die Weisung, den Krieg nicht mehr zu  lernen,  in die Vollversammlung in Busan einzubringen.
Und ich bitte die Empfängerinnen und Empfänger dieses Schreibens, die ich mit meinen Argumenten überzeugen konnte,   die Petition

Endlich aufhören! Den Krieg nicht mehr lernen! 

zu unterschreiben.


Werner Dierlamm

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