Die Nachrichten vom Chemiewaffeneinsatz in Syrien
und der angedrohten „militärischen Intervention“ lassen deutlich erkennen, in
welcher Gefahr nicht nur die Menschen in Syrien stehen, sondern auch im Nahen
Osten und überall in der Welt.
Die Völker sind gefangen im System der
militärischen Vergeltung. Seit
Jahrzehnten gibt es Abrüstungsbemühungen, die uns nicht weiter gebracht haben.
Wenn wir diese Krise noch einmal hinter uns
bringen, wenn der Aufschrei gegen den geplanten „Militärschlag“ von den Verantwortlichen
wider Erwarten noch gehört werden sollte, wird uns die nächste Krise
überraschen. Wir müssen über diese akute
Krise hinausdenken. Ohne Überwindung des Systems der militärischen Vergeltung
kann es keinen Frieden zwischen den Völkern geben.
Als Christ frage ich nach Lösungen aus dem
christlichen Glauben.
Von 30.
Oktober bis 8. November 2013 wird die 10.
Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Busan/Republik
Korea stattfinden.
Das Thema dieser Vollversammlung lautet: „Gott des Lebens, weise uns den
Weg zu Gerechtigkeit und Frieden.“
Schon vor zweieinhalb Jahrtausenden hat Gott durch
seine Propheten eine klare Weisung für den Weg zum gerechten Frieden gegeben.
Gleichlautend heißt es in Jesaja 2,4 und
Micha 4,3 „…es wird kein Volk wider das
andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu
führen.“
Es handelt sich um eine denkbare klare Zukunftsansage. Das
wird geschehen und Gott will, dass es geschieht. Und Jesus aus Nazareth, der „König der Juden“,
setzt die Zukunftsansage der Propheten
Jesaja und Micha mit höchster Autorität in Kraft. Er ist der König ohne Heere,
der nie einen Befehl gegeben hat, auch nur einen einzigen Feind zu töten,
sondern zur Versöhnung mit seinen Feinden in den Tod ging. Das „Heer“ des
Auferstandenen sind die Menschen, die ihm nachfolgen. Wir sollten nicht darauf
warten, bis Jesus endlich den Frieden ohne uns und für uns auf die Erde bringt.
.Sein
Gebot ist, dass wir anfangen, den Krieg hinfort nicht mehr zu
lernen. Die „letzte Zeit“ (Jesaja), die „letzten Tage“ (Micha) sind heute
und morgen.
Ich habe am 10. Juni die Bitte an Delegierte der
Evangelischen Kirche in Deutschland und
unserer Landeskirche in Württemberg gerichtet, die Weisung, den Krieg nicht
mehr zu lernen, in die Vollversammlung in Busan einzubringen.
Und ich bitte die Empfängerinnen und Empfänger
dieses Schreibens, die ich mit meinen Argumenten überzeugen konnte, die
Petition
Endlich
aufhören! Den Krieg nicht mehr lernen!
zu unterschreiben.
Werner Dierlamm
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